Warum schielen manche Hunde?

Krankheitsprävention

Das Schielen, oder auch Strabismus genannt, kann beim Hund durch Veränderungen im Auge selbst oder durch die Veränderung einer der Augenmuskeln verursacht. Der Muskel kann beispielsweise verkürzt sein oder durch eine traumatische Einwirkung gerissen oder beschädigt sein.

Dabei wird unter anderem das Einwärtsschielen (ein Auge oder beide Augen sind nach innen gerichtet) vom Auswärtsschielen unterschieden. Das Auswärtsschielen habe ich persönlich beim Hund bisher noch nicht gesehen. Bei meinem eigenen Hund konnte ich ein Einwärtsschielen feststellen.

Das Einwärtsschielen

Ein Auge, oder beide, sind nach innen gerichtet.

Das Auswärtsschielen

Ein Auge, oder beide, sind nach außen gerichtet.

Ist das Schielen schlimm?

Trotz des Schielens war er in der Lage, Leckerchen aus der Luft zu fangen oder auch Treppen zu steigen. Auf größere Distanz war ich mir in einigen Situationen jedoch nicht sicher, ob er den entgegenkommenden Hund wirklich wahrnehmen und erkennen konnte.

In der Kommunikation unter Hunden, bei der das Sehen eine wirklich wichtige Rolle einnimmt, können hierdurch Kommunikationsmissverständnisse entstehen. Drohende Warnsignale oder auch Signale des Gegenübers, die Druck aus der Situation nehmen sollen, können bei einem Hund, der schielt und dadurch den anderen nicht richtig erkennen kann, nicht ankommen und ihre Wirkung verfehlen.

Prinzipiell wäre therapeutisch tatsächliche eine Operation möglich, um den Augenmuskel zu verkürzen oder zu versetzen, allerdings wird das in der Praxis sehr selten durchgeführt. Eine Operation kann immer ein Risiko für den Hund darstellen, außerdem stellt das Schielen für den Hund häufig kein wirkliches Problem dar.

Im Training, insbesondere wenn es um Aggressionsverhalten oder Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Hunden geht, kann das Wissen über das Schielen bei der Ursachenforschung helfen und unter Umständen eine wirklich wichtige Rolle spielen.

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Deine Valérie

Tierärztin, Autorin und deine Hundeexpertin: Valérie Pöter

Über mich

Valérie Pöter hat 2017 ihr Staatsexamen als Tierärztin abgelegt und ist seit 2018 als Hundetrainerin tätig.

In ihrer Hundeschule in Oldenburg legt sie großen Wert auf Spaß und Motivation im Training und auf die verständliche Erklärung komplexer Zusammenhänge.

Diese Fähigkeiten brachten sie zusammen mit ihrer Leidenschaft fürs Zeichnen dazu, Fachwissen rund um den Hund auf ihrem Blog strukturiert und kreativ zu vermitteln – die Idee zu den FAQ Hund war geboren!

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