HD ist die Abkürzung für den Begriff der Hüftdysplasie, übersetzt ist damit die Fehlbildung des Hüftgelenks gemeint.
Die Erkrankung ist erblich bedingt, das heißt die Elterntiere vererben eine Veranlagung an ihre Nachkommen weiter und die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass sich die Fehlbildung bei den Nachkommen ausbildet. Bei Hunderassen oder Linien, bei denen die HD öfter vorkommt als bei anderen Rassen, kann man mithilfe von Röntgenbildern entscheiden, mit welchen Hunden besser nicht gezüchtet wird.
Bei der Geburt ist eine HD auf dem Röntgenbild noch nicht zu erkennen, denn erst mit dem Knochenwachstum, können die Veränderungen auftreten. Daher kann eine HD bei einem Hund erst ausgeschlossen werden, wenn dieser mindestens zwei Jahre alt ist.
Was ist das eigentliche Problem bei einer HD?
Die Knochen wachsen schneller als die Muskulatur. Normalerweise ist die Hüftgelenksmuskulatur mit dafür verantwortlich, dass der kugelförmige Gelenkkopf in der Beckenpfanne bleibt. Aufgrund des schnellen Knochenwachstums ist die Muskulatur jedoch nicht stark genug und der Gelenkkopf kann nicht in der Beckenpfanne gehalten werden, sodass die Beckenpfanne verformt. Die Verformung kann man dann auf dem Röntgenbild sehen. Die Gelenkflächen passen dann nicht mehr richtig aufeinander und es kommt zu Störungen in der Bewegung der Hinterbeine.
Wichtig zu wissen ist, dass der Befund des Röntgenbildes nicht gelichbedeutend mit den Symptomen ist. Das heißt ein Hund mit einem schlimmen Röntgenbild muss nicht unbedingt Schmerzen haben und lahm gehen. Andersrum kann ein Hund starke Schmerzen haben, obwohl das Röntgenbild eher unauffällig ist. Dennoch ist das Röntgenbild für die Zucht sehr entscheidend. Es sollte nur mit Hunden gezüchtet werden, deren Röntgenbilder nicht auf eine solche Verformung bzw. Fehlbildung hinweisen.
Woran erkennt man, dass ein Hund betroffen ist?
Mögliche Symptome können beispielsweise Lahmheiten in der Hintergliedmaße sein, dass der Hund energielos und müde wirkt und versucht das Gelenk insbesondere beim Aufstehen und Hinlegen zu schonen. Als Tierärzte/innen lernen wir die Orthopädische Untersuchung. Hierbei wird der Hund intensiv untersucht und es werden einige Tests gemacht, die dann mithilfe von Röntgenbildern zu einer Diagnose führen können.
Wichtig ist, dass wir uns damit beschäftigen, wie man das Auftreten von Symptomen am besten verhindern kann, wie man die Erkrankung frühzeitig erkennen kann und welche Möglichkeiten der Therapie hilfreich sind, wenn bereits Symptome aufgetreten sind.
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