Dein Hund juckt sich, aber du weißt nicht warum? Herbstgrasmilben könnten die Ursache sein! Sie kommen nicht nur im Herbst vor, sondern den ganzen Sommer über (ab Juni/Juli bei warmem Wetter).
5 Fragen
Beantworte folgende Fragen, um herauszufinden, ob Herbstgrasmilben die Ursache für den Juckreiz deines Hundes sind. | Ja | Nein |
Kratzt oder leckt sich dein Hund plötzlich stark nach Spaziergängen auf Feldern oder in hohem Gras? | ||
Sind vor allem Pfoten, Bauch, Brust, Ohren oder seine Schnauze betroffen? | ||
Siehst du kleine, rötliche Pusteln oder Krusten auf seiner Haut? | ||
Kannst du winzige, orangefarbene Punkte im Fell erkennen (mit der Lupe)? | ||
Ist gerade Sommer und herrschen hohe Temperaturen? |
Auswertung
- Mindestens 3 x „Ja“: Verdacht auf Herbstgrasmilben.
- Mindestens 3 x „Nein“: Andere Ursachen sind wahrscheinlicher (Flöhe, Allergien, …)
Wieso entsteht starker Juckreiz?
Die Larven der Herbstgrasmilben saugen kein Blut, sondern ernähren sich von Zellsaft und Lymphflüssigkeit, indem sie die Haut anritzen. Dabei geben sie Speichel in die Wunde ab. Dieser verursacht Entzündungen und den damit verbundenen Juckreiz.
Tipp: Verwende juckreizlindernde Hausmittel wie Kamillentee oder Aloe vera Gel*, um die betroffenen Hautstellen zu beruhigen und vermeide Orte mit hohem Grasbewuchs beim Spaziergang. |
Die wichtigsten Informationen für dich im Überblick
Übertragung | Nur von Gras (bzw. Boden) auf Tier oder Mensch. Keine Übertragung von Tier zu Tier oder von Tier zu Mensch. |
Jahreszeit | Hauptsaison: Spätsommer bis Herbst (August bis Oktober), aber erste Aktivität oft schon im Sommer (Juni/Juli bei warmem Wetter). |
Symptome beim Hund | Starker Juckreiz, gerötete Haut, kleine Pusteln, Krustenbildung, Belecken, Kratzen, ggf. Haarausfall an betroffenen Stellen. Typische Stellen: Pfoten (zwischen den Zehen), Ohren, Bauch, Brust, Schnauze. |
Gefährlichkeit | Meist nicht gefährlich, aber starker Juckreiz kann zu Sekundärinfektionen (z.B. Hot Spots, bakterielle Hautentzündungen) führen. |
Größe der Larven | Ca. 0,2 – 0,3 mm groß, also kaum sichtbar mit bloßem Auge; erscheinen manchmal als orange-rote Punkte auf der Haut oder im Fell. |
Unterschied zum Stich anderer Parasiten | Herbstgrasmilben-Stiche: überwiegend mehrere kleine Pusteln eng beieinander; Flöhe: oft Einzelstiche, verteilt, teils in Reihen (‚Flohstraße‘); Mücken: größere, oft einzeln stehende Schwellungen. Herbstgrasmilben bevorzugen bestimmte Körperstellen, z. B. Zwischenzehenraum, Achseln. |
Zyklus der Milbe | Nur Larven (sechsbeinig) saugen kurz an Tieren/Menschen, um sich dann weiterzuentwickeln. Erwachsene Milben leben im Boden und ernähren sich von kleinen Bodenorganismen. |
Wer sticht? | Nur die Larven der Herbstgrasmilbe (nicht die erwachsenen Milben). |
Fazit
Herbstgrasmilben sind lästig, aber oftmals harmlos. Verhindere durch eine schnelle Behandlung, dass sich dein Hund wund kratzt und dadurch Infektionen entstehen.