Die Hundephysiotherapie und das Fitnesstraining spielen eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation von Hunden, sei es nach Verletzungen, Operationen oder aufgrund von altersbedingten Beschwerden. Während professionelle Behandlungen in der Praxis unverzichtbar sind, können auch bestimmte Produkte dazu beitragen, die physiotherapeutische Versorgung zu Hause fortzusetzen und zu ergänzen. Tatsächlich gibt es unzählig viele Produkte auf dem Markt, insbesondere auch aus der Physiotherapie beim Menschen. Doch aus meiner Erfahrung brauchst du nur 3 Produkte, um ein umfangreiches Fitnesstraining mit deinem Hund zu Hause durchzuführen und alle wichtigen Übungen trainieren zu können.
Welche 3 therapeutischen Hilfsmittel brauchst du?
Zu den therapeutischen Hilfsmitteln gehören Produkte wie Physio-Bälle, Balancekissen oder Therapiebänder, die verwendet werden, um die Muskeln zu stärken, die Balance zu verbessern und die Beweglichkeit zu fördern. Bevor du jetzt ein halbes Vermögen für Produkte ausgibst, die du nachher gar nicht brauchst, kommen hier die 3 Produkte, die ich dir für das Training empfehlen kann. Mehr braucht es erstmal nicht, um ein umfangreiches Fitnesstraining aufzubauen.
- 1 Balance-Pad* (Fester erhöhter Untergrund)
- 1 Balance-Bone* (Wackeliger erhöhter Untergrund)
- 3 Hütchen und 2 Stangen* (Stangenfarbe sollte für den Hund gut sichtbar sein, also blau oder rot)
3 Übungen für das tägliche Fitnesstraining
Folgende Übungen kann man mit fast jedem Hund trainieren, egal ob es sich um einen jungen Hund oder einen alten Hund handelt. Wichtig ist, mit kleinen Schritten und einem niedrigen Schwierigkeitsgrad anzufangen. Am besten trainierst du mit deinem Hund 2–3-mal am Tag 5 Minuten. Jede Übung sollte pro Trainingseinheit nicht öfter als 3-mal wiederholt werden.
Übung 1: Dehnen
Zuerst bringst du deinem Hund bei, mit beiden Vorderfüßen auf dem Balance-Pad zu stehen. Bei dieser Übung geht es darum, den Körper deines Hundes in alle Richtungen zu dehnen. Dazu führst du seinen Kopf mit der Hand nach oben, nach unten, nach rechts und links Richtung Hüfte. (1 x täglich, 2–3 Wiederholungen)
Übung 2: Rückwärtsgehen
Diese Übung ist aus meiner Sicht eine der anstrengendsten Übungen für deinen Hund. Du kannst ein Leckerchen in deine Faust nehmen und dann die Hand Richtung Brust deines Hundes führen. Sobald er auch nur einen Schritt zurücksetzt, belohnst du ihn. Nach und nach können dann 4 Schritte rückwärts trainiert werden. Dein Hund sollte dabei möglichst gerade zurückgehen. (1 x täglich, 2–3 Wiederholungen)
Übung 3: Eine Acht über Hürden
Locke deinen Hund mit einem Futterstück über die Stangen, sodass er eine Acht über die Stangen läuft und sich biegt. Die Stangen dürfen erstmal ganz niedrig sein, es geht nicht um die Höhe, sondern um die Biegung. (1 x täglich, 2–3 Wiederholungen)
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